Ihre Vorteile im Überblick
Mit einer Registrierung bei myWIFI können Sie Ihre Kontaktdaten und Ihr Profil ändern und jederzeit einen Überblick über Ihre WIFI-Kurse und Prüfungsergebnisse abrufen.
LOGIN / REGISTRIERUNG
Link kopieren
Link kopiert
„Die Meisterprüfung ist eine Voraussetzung für viele Spitzenjobs in der Küche. Das Diplom beweist den Betrieben, dass Du über ein betriebsübergreifendes, strukturiertes Fundament verfügst, auch international gesehen. Ladies, traut Euch!“ – Marietta Loidolt war diesmal die einzige Frau unter zehn Kollegen im WIFI-Lehrgang. Das Ergebnis: ein richtig guter Erfolg: „Manchmal denke ich, ich hätte die Ausbildung schon viel früher machen sollen. Das Wissen, das ich so lange gesucht habe, ist ja da. Man muss es nur abholen.“
Als Küchenmeisterin mit männlichen Kollegen schneller auf Augenhöhe
Zuhause kocht häufig die Mutter, seltener ein Vater. Beruflich dagegen sind weibliche Spitzenbesetzungen in den gehobenen Restaurantküchen national wie weltweit, auch auf den Schiffen, immer noch rar gesät. Marietta Loidolt, die Küchenleiterin in den Restaurants der Familie Wrann in Leech (95 Punkte Falstaff für das Hotel Bergkristall) und Velden (91 Punkte Falstaff für das Seehotel Europa) ist überzeugt: „Wer höhere Positionen anstrebt und Karriere machen will, sollte die Ausbildung zur Diplom-Küchenmeisterin möglichst früh angehen. Sie bringt einen schneller auf Augenhöhe mit den männlichen Kollegen.“
Einblick in die Ausbildung zum:r Dipl. Küchenmeister:in
„Man gestaltet zum Beispiel ein Meisterbuch zur Praxis“, berichtet Marietta Loidolt ein Detail aus dem WIFI-Lehrgang. „Mit Fotos von den Rezepten samt Kalkulationen, Nährwertangaben und mehr. Das kann bodenständig angelegt, kreativ oder auch ein brasilianisches Menü sein …“
Geachtet wird dabei nicht nur auf die Präsentation, den Geschmack, auf Hygiene und Sauberkeit, sondern auch auf die exakte Zeit der Fertigstellung. „Und an einem Tag hatten wir jeweils 14 Produkte zu identifizieren und damit innerhalb einer Stunde ein Menü unter der Berücksichtigung von Allergenen zu gestalten.“ Dieser Prüfungsteil umfasst das sogenannte Warenkorb-Kochen und dient dazu, die Flexibilität sowie das Improvisationstalent der Köchinnen und Köche zu prüfen. Den Abschluss der praktischen Prüfung bildet die Zubereitung eines modernen Buffets.
„Die Trainerinnen und Trainer waren alle sehr gut, mit eigenen Ansichten und Backgrounds“, blickt sie zurück. „Es waren in der Branche bekannte Profis in Sachen Soufflés, Terrinen, Saucen, Wild, lokale oder auch vegetarisch-vegane Küche … Auch das breite Feld „Unternehmertum“ samt Erstellung eines Businessplans und Betriebswirtschaft bekam genug Raum.
Frau Küchenmeisterin – wie geht’s jetzt weiter?
„Ja“, lacht Marietta Loidolt, noch zurückhaltend und gleichzeitig spürbar zielfokussiert: „Die Unternehmerprüfung habe ich bereits absolviert. Demnächst mache ich mich in der Buchhaltung schlau. Dann baue ich noch mehr Selbstbewusstsein und schließlich mein eigenes Unternehmen auf. GANZ sicher.“ Der Zeithorizont dafür: „Ich denke an vielleicht fünf Jahre…?“
Was ist Ihnen im Beruf persönlich wichtig?
Als Küchenchefin ist die Verantwortung groß, die Arbeit viel. „Die Philosophie des Betriebes muss umgesetzt werden. Dazu muss das Team so funktionieren, wie es verlangt wird, das müssen alle verstehen.“ Alle, das sind jetzt in Velden 20 Mitarbeitende aus zehn Nationen: „Da braucht es viel Kommunikation.“
Loidolt sieht diese Vielfalt auch als Ressource: Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlichster Herkunft bereichern mich und den Arbeitsalltag in der Küche. In meiner Lehrzeit habe ich darüber hinaus eine sehr schöne inklusive Wertehaltung im Betrieb erfahren.
Und von ihrer Position als Executive Sous Chef am Kreuzfahrtschiff berichtet sie über eine Unternehmenskultur mit ganz klaren Hierarchien und Verträgen: „Es gab genaue Job-Descriptions und Laws of Instructions. Die fließen auch in meine jetzige Leitungstätigkeit ein.“

„Viele Küchenmeister im Beruf kennengelernt“
Mit soviel Erfahrung – braucht man die Ausbildung zur Diplomierten Küchenmeisterin überhaupt noch?
„Unbedingt! Nicht nur, aber besonders auch als Frau. Im Laufe der letzten 15 Jahre habe ich mehrmals überlegt, den Meister anzugehen. Man lernt schließlich auch viele Küchenmeister kennen. So wurde es mir immer wichtiger, das Know-how und die Skills von dieser Seite zu integrieren. Und jetzt bin ich es angegangen.“
Anschließend arbeitete sie für ein Culinary Training in San Franzisco, bis Corona sie zurück nach Hause holte. Schließlich übernahm sie die Küchenleitung in den Restaurants der Familie Wrann, im Winter in Leech am Arlberg und im Sommer in Velden am Wörthersee – und nutzte die aktuelle Zeit zwischen den Saisonen jetzt für die WIFI-Ausbildung zur Diplom-Küchenmeisterin. Das Ergebnis: ein richtig guter Erfolg!
Ihre Highlights über die WIFI-Ausbildung zur Diplom-Küchenmeisterin?
„Man lernt viele neue Leute kennen und bekommt in der Summe unglaublich viel Wissen vermittelt“, so ihr Resümee. Sehr beeindruckt zeigt sie sich auch vom Exkursionsprogramm im Rahmen des Lehrgangs: „Die Ausflüge zu den Betrieben in Kärnten, den Bauern und Gärtnern, der Blick hinter die Produktkulissen, die wir ja auch bestellen – all das fand ich unglaublich bereichernd.“